Kinder tragen schwer

Kinder übernehmen häufig emotionale Last der Eltern oder anderer Familienangehörigen aus Liebe zu Ihnen. Hier nimmt der Satz „geteiltes Leid ist halbes Leid“ ganz andere Züge an. Auf der seelisch geistigen/ emotionalen Ebene ist die Übernahme von Leid nämlich nicht geteiltes Leid sondern zusätzliches Leid.

Das was Kinder übernehmen von Anwesende oder nicht mehr Anwesenden Personen aus einem Familiensystem, zeigt sich dann als Verhaltensauffälligkeiten oder Krankheiten. Die Medizin spricht hier von genetischer Vererbung. Dr. Rahel Yehuda von Sinai Institut in Israel hat bei einer Studie festgestellt, dass es bei Nachfahren des Holocaust in Bezug auf Trauma bzw. Ängste eine Vererbung gibt. Und das kann bis in die 2. oder 3. Generation reichen.

Verhaltensauffälligkeiten oder Krankheiten die Kinder oder Jugendliche zeigen können sind:

Die systemische Arbeit bildet eine andere Wirklichkeit der Ursachen ab um nicht zu sagen, die Wirklichkeit. Die oben Aufgeführten Problematiken sind Symptome. Sie müssen nicht immer einen systemischen Hintergrund haben aber die Wahrscheinlichkeit ist gegeben.

Wird die Ursache ans Licht gebracht, hat das Symptome häufig an Bedeutung verloren. So sagt z.B. die chinesische Medizin, dass bei Fehlsichtigkeit häufig ein Konflikt der Eltern zugrunde liegt. Nicht selten werden unabsichtlich Kinder darin involviert.

Diese Arbeit wird für jedes Thema nur einmal durchgeführt. Es ist keine sich wiederholende Therapie, wie bei einer Psychotherapie. Es wird auch keine Verhaltensänderung von Kindern oder Jugendlichen verlangt. Kinder oder Jugendliche müssen auch nicht dabei sein, es reicht wenn ein Elternteil bei dieser Arbeit anwesend ist.

Die Aufstellungsarbeit spiegelt nicht die Meinung des Therapeuten oder des Klienten/ Klientin wieder sondern die Wirklichkeit, so wie es ist. Das kann uns manchmal Schwierigkeiten bereiten sie anzunehmen. Denn wir haben unsere eigene Realität die mit der Wirklichkeit nicht unbedingt Hand in Hand geht.

Systemische Aufstellungsarbeit hat nichts mit Psychotherapie zu tun. Es ist ein anderer Ansatz. Aber sie geht genauso Achtsam und Respektvoll mit allen beteiligten um, ohne zu werten. Es gibt kein gut oder böse, noch richtig oder falsch. Die Arbeit lässt sich leiten und gibt jeder einzelnen Entwicklung den nötigen Raum. Der Therapeut schafft die Voraussetzungen für diese Arbeit, macht aber keine Vorgabe sondern geht mit der „Bewegung“ der Klienten/ Klientin.

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