Angstzustände

Angstzustände

Ein Beispiel einer Aufstellungsarbeit

Eine junge Frau beschrieb, dass sie in der letzten Zeit wiederholt ohne ersichtlichen Grund, Angstzustände bzw. Panikattacken bekam. Sie konnte das mit keinem konkreten Ereignis in Verbindung bringen. Sie wurde in Rumänien geboren und lebte seit circa 4 Jahren in Deutschland. Mit 19 Jahren lernte sie ihren jetzigen Mann kennen, einen Deutsch-Rumänen und ging mit ihm nach Deutschland. Ihrem Vater teilte sie damals den Entschluss mit. Bei der Aufstellung zeigte sich, dass dem Vater etwas fehlte. Der Stellvertreter des Vaters sagte, dass er einen Druck auf der Brust verspürte.

Folgendes Bild zeigte sich: Der Stellvertreter des Vaters und die Tochter standen sich gegenüber. Die Tochter wurde gebeten, sich vor dem Stellvertreter des Vaters zu verneigen. Damit bat sie um die Erlaubnis für die Heirat und den Umzug nach Deutschland. Der Stellvertreter des Vaters stand mit beiden Armen in die Hüfte gestützt vor ihr. Nach der Frage, wie es ihm ging, bekundete er, dass immer noch einen Druck auf der Brust vorhanden ist und das es noch nicht reichen würde.
Die junge Frau kniete sich daraufhin nieder und verbeugte sich erneut vor dem “Vater”. Der Vater antwortet erneut, dass es noch nicht reichen würde. Jetzt rutschte die junge Frau auf Knien etwas näher zum Stellvertreter des Vater. Daraufhin legte der Vater die Hand auf den Kopf der jungen Frau. Auf die Frage wie es ihm jetzt gehen würde, berichtete der Stellvertreter des Vater, dass der Druck auf der Brust verschwunden sei und ein ihm ein Gefühl der Wärme vom Scheitel bis durch die Hand floss. Die junge Frau sagte, dass die Hand auf ihrem Kopf ganz warm wurde.

Was ist da genau geschehen?

In gewissen Kulturen ist es sehr wichtig Rituale oder Hierarchien einzuhalten. Der Vater der jungen Frau hatte es ihr damals nicht verboten, ihr aber auch nicht den Segen zu der Verbindung als auch zu dem Ortswechsel gegeben. Erst als die junge Frau sich der Hierarchie entsprechend um den Segen bemühte und der Vater ihr ihn gab, veränderte sich das Bild der Aufstellung.
Wenn die Familie nicht hinter den Kindern steht, können die Kinder im Leben nicht richtig voran schreiten. Wir bleiben, egal was passiert, die Kinder unserer Eltern. Wir nehmen von ihnen und sie geben uns. Wir machen das gleiche wenn wir Kinder haben.
Wenn man selber schon mal Stellvertreter war, spürt man die seelische Bewegung in dieser Arbeit an sich selber. Der lösende Moment oder die Lösung ist körperlich spürbar. So können Angstzustände eine Folge sein, von Störungen im Familiensystem.

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