Warum geraten Beziehungen ins stocken?
Haben wir Angst alleine zu sein, können wir keine Nähe zulassen, wollen wir uns nicht festlegen, stellen wir unsere Beziehung in Frage, fühlen wir uns nicht mehr zueinander hingezogen? Es gibt viele Ursachen, warum Beziehungen ins stocken geraten. Manchmal liegt es an uns, manchmal am gegenüber und manchmal an der Verbindung zu unseren Eltern. Einige suchen den Seelenpartner (Traumpartner) aber nicht jeder Partner mit dem man zusammen ist, ist ein Seelenpartner. Genauso wenige wie jedes Schlafprobleme etwas mit einer Wasseradern zu tun hat. Es gibt sicherlich Beziehungen die eine spezielle Aufgabe haben wie Bernhard und Bianca oder Bonny and Clyde. Einige halten ein Leben lang, andere sind zeitlich begrenzt. Der Fokus der Verbindung sollte auf die Qualität und nicht auf die Quantität gerichtet sein.
Wir unterliegen Veränderungen oder zumindest besteht die Möglichkeiten. Habe wir z.B. in unserer Partnerin unbewusst die Mutter gesucht oder in unserem Partner den Vater und erkennen wir das, kann sich auch eine Beziehung verändern. Sie muss sich nicht auflösen, wenn beide eine neue Basis finden und sich auf Augenhöhe begegnen wollen. Jede Beziehung muss neu überdacht werden, wenn Kinder dazu kommen. Hier werden Stellenwerte verändert, muss Verantwortung übernommen werden. Der Partner ist häufig nicht mehr die Nummer 1, muss sich neu finden. Oder wir haben uns einen Partner oder Partnerin ausgesucht, damit Er oder Sie eine Lücke bei uns füllt. Etwas, was wir selber nicht haben, aber gerne hätten. Gegensätze ziehen sich bekanntlich an. Manchmal sollen wir auch noch etwas voneinander lernen. Manche gehen davon aus, dass man aus vorherigen Leben noch etwas abzugelten hat. Wer weiss das schon?
Dann haben wir noch in Beziehungen unsere Eltern enthalten, wenn wir in gewisser Weise noch nicht „erwachsen“ sind. Wir übernehmen nicht selten Denkmuster oder Verhaltensweisen von ihnen und das kann hinderlich sein. Manchmal vergleiche wir auch unsere Partner mit einem Elternteil. Es mischen dann unbewusst mehr Personen in unserer Beziehung mit, als nötig.
Die systemische Ausstellungsarbeit (Familienstellen) hilft uns zu erkennen welche Muster vorliegen, wo wir stehen und wie wir sie lösen können. Sie zeigt auch, wie der Partner oder die Partnerin zu uns steht. Hat die Beziehung noch Potential oder ist es vorbei? Bei der Arbeit müssen nicht beide Partner anwesend sein, es reicht einer von Beiden aus. Bevor man eine neue Partnerschaft eingehen kann, muss erstmal in der vergangenen Beziehung aufgeräumt und abgeschlossen werden. Das ist das A und O für einen Neustart.
Die Aufstellungsarbeit zeigt auch auf, warum es uns so schwer fällt, eine Beziehung einzugehen oder in einer zu bleiben. Es erfolgt keine Bewertung bei dieser Arbeit, sondern sie zeigt die Ist-Situation auf. Trennung bzw. Ablösung, die nicht erfolgt ist, bindet uns zusätzlich noch an vorherige Partner. Wir sind nicht in der Lage uns seelisch auf etwas neues einzulassen bevor etwas Altes nicht wirklich abgeschlossen ist und die seelischen Wunden nicht geheilt sind. Auch die Beziehung zu unseren Eltern können wir in Ordnung bringen um in unserer jetzigen Beziehung etwas zum positiven zu verändern.
Bei Aufstellungen in Gruppen, sehen wir, dass wir mit unseren Themen nicht alleine sind. Wir nehmen bei jeder Aufstellung etwas für unser eigenes Thema mit. Zusätzlich kann Heilung bei uns selbst stattfinden, wenn wir für andere Teilnehmer als Stellvertreter arbeiten. Beziehungsthemen kann man sich auch in Einzelsitzungen anschauen. Falls Sie Fragen haben, nehmen Sie mit mir Kontakt auf unter info@systemicworks.ch. Für Abendveranstaltungen schauen sie auf der Seite Termine nach.
