Systemische Aufstellungen in Biel

Wir suchen an der falschen Stelle

Wir suchen an der falschen Stelle

Ich sehe es immer wieder, wenn ich mit der Methode des Familienstellens arbeite. Menschen kommt mit einem Anliegen bzw. Problemstellung und es stellt sich heraus, dass die Ursache ganz wo anders liegt. Man versucht das Pferd von hinten aufzuzäumen.

Die nächsten Generation tragen das Leid

Es ist schon schwer genug jemanden verständlich zu machen, dass das jetzige Problem mit der Herkunftsfamilie zu tun haben könnte. Viele verstehen gar nicht, dass ihre Wut, ihr Schuldgefühl, ihr Schmerzen, ihr chronisches Fatigue Syndrom mit Generationen davor in Verbindung stehen kann. Musste jemand in der Familie sehr starkes Leid mit ansehen, was er nicht verarbeiten konnte, hat er Leid erfahren oder anderen Leid zugefügt, so wandert diese Situation unbewusst in die nächste Generation. Ähnlich wie ein Stein, den man ins Wasser fallen lässt. Er bildet konzentrische Kreise, die von mal zu mal schwächer werden. So ist nach der 7 Generation das Ereignis nicht mehr «sichtbar» in der Generation.

Die Geschichte von Nasrudi

Wir sind es gewohnt dort zu therapieren, wo es weh tut. Dazu fällt mir immer die Geschichte von Nasrudi ein, der eines Abends unter dem Lichtkegel der Strassenlaterne etwas sucht. Ein Bekannter kommt vorbei und fragt ihn, was er da macht. Er antwortet, «ich suche etwas». Der Bekannte hilft ihm suchen und nach einer Weile sagt er zu Nasrudi, «hier ist aber nichts». «Wo hast Du es denn verloren?», fragt er ihn. Nasrudi antwortet, «dort hinten, im Dunkeln». Der Bekannte fragt ihn, «warum suchst du denn hier?», Nasrudi antwortet, «weil ich hier Licht habe». Das spiegelt wunderbar unser verhalten wieder.

Es geht nicht um Wertung, sondern um Anerkennen

Viele finden den Begriff traumatisiert vielleicht übertrieben oder können damit nichts anfangen, nennen wir es seelische Verletzungen. Die haben wir zur Genüge. Wir haben Verhaltensmuster, Denkweisen, Ängste von unseren Eltern/ Vorfahren übernommen oder wir lehnen einen unsere Elternteile ab. Es gehört eine Portion reflektorische Fähigkeit und auch Ehrlichkeit gegenüber sich selber dazu, sich einzugestehen, dass das nicht zu uns gehört. Wir sind so gewöhnt zu handeln und zu denken, wie unsere näheres Umfeld, unsere Familie. Wir suchen das Problem bei uns, nicht in unserer Herkunft. In der Schweiz gab es die letzten 100 Jahre, viel Dinge die ziemlich hässlich waren man aber unter Verschluss hielt. So zum Beispiel die Verding Kinder, die Finanzierung von Hitlers Krieg, die Bereicherung der Schweizer Banken am Gold der Juden, das verstecken der Drogengelder auf Nummernkonten, die Zwangsarbeit von ledigen Müttern in den 50 und 60zigern. Das alles geht an einer Gesellschaft nicht vorüber, gerade wenn es nicht ausgesprochen oder aufgearbeitet wird. Solche Schicksaletragen die betroffenen Familien ob Opfer oder Täter weiter. Diese Last, löst sich nicht einfach auf, nur weil die betroffenen sterben. Bei der Methode des Familienstellen geht es nicht um Wertung sondern um Anerkennen und Verzeihen.  

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