Was haben Aufstellungen und Gesundheit gemeinsam?
Die Psyche wirkt auf unseren Körper, negativ als auch positiv. Ich weiss, viele teilen nicht diese Meinung mit mir. Viele Menschen sind der Ansicht, man muss nur stark genug gegen die Krankheit kämpfen, dann besiegt man sie schon. Auf die Idee zu kommen, dass eine schwere Krankheit eine Message für uns hat, darauf kommen die wenigsten. Nicht wenige fangen an zu beten und bitten, dass sie geheilt werden, andere folgen selbst ernannten Gurus. Die wenigsten schauen hin. Wenn, dann erst, wenn es schon fast zu spät ist. Der Körper hat physiologische Vorgänge, wie den Stoffwechsel, den Blutkreislauf, die Reizweiterleitung häufig nimmt man diese auch als Erklärung für schwere Krankheiten. Man stellt aber lediglich die Symptome fest, nicht die Ursachen.
Beispiel Krebs
Die Medizin definiert es so: Krebs gilt als geheilt, wenn in den ersten fünf Jahren nach der schulmedizinischen Behandlung keinen Rückfall auftritt. Bei Krebs kämpft man mit modernsten Mittel seit Jahrzehnten gegen eine Krankheit, mit mehr oder weniger Erfolg. Jedes Jahr wird ein neuer Durchbruch gemeldet und die Zahl der Krebserkrankungen steigt weiter an. Die Diagnose ist für die Mehrheit der Menschen ein Schock. Manche überstehen den «Kampf» vorübergehend, viele verlieren ihn früher oder später, was aber nicht sein muss. Die Frage ist warum schaffen es manche Menschen frei von Tumoren zu werden und nicht wieder zu erkranken? Verschwindet die Krankheit ohne eine schulmedizinische Behandlung, so stellt sich in der Regel kein Onkologe die Frage nach dem Warum? Warum kann Krebs entstehen und was braucht es, ihn wieder loszuwerden? Es gibt dazu viele interessante Berichte von Betroffenen und deren Weg der Genesung. Jeder Heilungsweg ist individuell, es gibt kein alternativ-medizinisches Wundermittel. Es gibt aber die Möglichkeit sich der Ursache der Krankheit zu nähern. Eine davon ist, Familienstellen bzw. gesundheitliche Aufstellungen.
Die Neuausrichtung der Identität
Zu Dr. Kelly Turners wesentlichen Erkenntnissen gehört die Neuausrichtung der Identität zugunsten der Authentizität. Andere kamen zu ähnlichen Erkenntnissen. Was heisst das? Menschen, die an Krebs erkrankten und genasen, haben häufig eine innere Wandlung, ein Prozess, durchgemacht. Sie haben ihr Leben umgekrempelt, sich überlegt, wer bin ich, was will ich. Sie haben u.a. Eigenverantwortung übernommen und nicht gesagt, ich kann für die Krankheit nichts. Bei Brustkrebs Patientinnen hat man festgestellt, dass es häufig Frauen waren, die erkrankten, die viel zu nett waren. Sich immer um andere gekümmert haben, nicht an sich gedacht haben, ihre Wut häufig runterschluckten. Eine wirkliche Heilung kann nur durch den oder die Betroffenen geschehen. Krankheit ist kein Zufall. Wir haben einen grossen Handlungsspielraum wieder gesund zu werden. Nicht umsonst sagt man, in jedem gesunden Körper, steckt ein gesunder Geist.
Nicht nur Krankheiten werden vererbt!
Wir haben äusserliche Ähnlichkeiten mit Verwandten, haben ähnliche Krankheiten wie sie, warum sollten wir nicht auch „seelischen Schmerz“ bzw. Traumata übernehmen? Dr. Jeffrey Rediger, ein Psychoneuroimmunologe, untersucht viele Spontanheilungen und kam zu dem Schluss, dass die Spontanheilung, wie die Medizin es nennt, aufgrund einer Identitätsveränderung einher ging. Sind wir gebunden an das Schicksal unsere Vorfahren, an traumatische Erfahrungen aus der Kindheit oder stecken in Zwängen, die uns erdrücken, macht uns das Krank. Die Methode der systemischen Aufstellungen bzw. das Feld, welches durch die Teilnehmenden entsteht, zeigt unsere Blockaden auf, kann sie aber gleichzeitig lösen.
Gehen wir unserem seelischen Schmerzen aus dem Weg, entsteht früher oder später Krankheit im Körper und irgendwann kann es auch zu Krebs oder anderen chronischen Geschehen wie Autoimmunerkrankungen, MS, ALS, u.v.m. kommen. Leben wir nicht unsere Emotionen in gesunder Form aus, entstehen Blockaden. Es gibt mehrere Wege, sich den eigenen Themen zu nähren bzw. zu stellen. Aus meiner Erfahrung ist ein sehr tiefgreifender Weg die systemische Aufstellung/ Familienstellen. Präventiv kann man die Methode auch anwenden und einen Blick auf sein Leben werfen. Man muss nicht erst warten, bis der Schaden entstanden ist.