Systemische Aufstellungen in Biel

Der Seismograph Kind

Kinder tragen manchmal schwer. Eltern gehen häufig davon aus, dass wenn sich Kinder auffällig verhalten, das Problem bei den Kindern liegt. So wird es uns oft erzählt und das ist auch die gängige Meinung von Psychologen. Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Kinder sind, um so jünger sie sind, mit den Eltern stark verbunden. Sie sind manchmal kleine Seismographen. Die geben nicht selten das wieder, was in einem Elternteil vor sich geht. Natürlich orientieren sie sich auch an dem Verhalten der Eltern. Ist es in der Familie üblich sich anzuschreien, wird ein Kind womöglich dieses Verhalten auch zeigen. Was Erwachsene häufig nicht nachvollziehen können ist, dass Kinder auf Erlebtes stärker reagieren. Was Erwachsene vielleicht beunruhigt, verängstigt Kinder stark. Auch bekommen Kinder schon im Mutterleib mit, was um sie herum emotional los ist wie z.B. Streit mit dem Partner oder starke emotionale Schwankungen bei der Mutter nimmt das Kind bereits im Mutterleib auf.

Das System kommt in den Mittelpunkt

Wir übernehmen von den Eltern oder den vorherigen Generationen Trauma, Belastungen, Ängste, Verhaltensweisen. Kinder selbstverständlich auch. Sie können ein Spiegel sein. Die Methode des Familienstellens (systemische Aufstellungsarbeit) geht davon aus, dass wir etwas tragen, was nicht unseres ist und was wir ablegen sollten. Dann sollte man das Augenmerk nicht in erster Linie auf das Kind legen, sondern auf das Familiensystem, damit sich etwas zum Positiven verändern kann. Indigene Kulturen wissen darum, dass nicht eine einzelne Person bei einer Krankheit behandelt wird, sondern die ganze Familie bei diesem Heilungsprozess involviert ist, also das System. In ihrem Verständnis ist ein Ungleichgewicht entstanden, welches man beheben muss.

Die Folge

Kinder übernehmen häufig emotionale Last der Eltern oder anderer Familienangehörigen aus Liebe zu Ihnen. Hier nimmt der Satz „geteiltes Leid ist halbes Leid“ ganz andere Züge an. Auf der seelisch geistigen Ebene ist die Übernahme von Leid nämlich nicht geteiltes Leid sondern zusätzliches Leid.

Die Folgen können sich  als Verhaltensauffälligkeiten oder Krankheiten bemerkbar machen:

 

    • Agressives Verhalten
    • Stottern
    • Apathisches Verhalten, Abkapselung
    • Aufmerksamkeitsstörungen wie ADS/ ADHS
    • Autismus
    • Fehlsichtigkeit
    • Bettnässen
    • Neurodermitis/ Psoriasis
    • Chronische Krankheiten seit Geburt

 

Der Schlüssel zur Lösung

Das was Kinder übernommen haben von einer noch lebenden oder nicht mehr lebenden Person aus dem Familiensystem, zeigt sich häufig als Verhaltensauffälligkeit oder Krankheit. Wie z.B. eine starke Fehlsichtigkeit, die schon früh vorhanden ist. Sie kann auf Konflikte zwischen den Eltern hinweisen Die Medizin spricht hier von genetischer Vererbung. Dr. Rahel Yehuda vom Sinai Institut in Israel hat bei einer Studie festgestellt, dass es bei Nachfahren des Holocaust in Bezug auf Trauma bzw. Ängste eine Vererbung gibt. Und das kann bis in die 2. oder 3. Generation reichen. Aus diesen aufgeführten Gründen macht es Sinn, nicht den Fokus auf die Kinder zu richten, sondern auf das Familiensystem bzw. die Eltern. Das heisst nicht, die Eltern sind an den Problemen der Kinder Schuld, sondern sie können gar der Schlüssel zur Lösung sein.

Eine andere Wirklichkeit

Die systemische Arbeit bildet eine andere Wirklichkeit der Ursachen ab. Die oben beschriebene  Problematik zeigt sich nicht selten als körperliches Symptom. Die Symptome müssen nicht immer einen systemischen Hintergrund besitzen, die Wahrscheinlichkeit ist aber gegeben. Wird die Ursache ans Licht gebracht, hat das Symptom häufig an Bedeutung verloren und verschwindet.
Diese Methode wird für jedes Thema nur einmal durchgeführt. Es ist keine sich wiederholende Therapie, wie bei einer Psychotherapie. Es wird auch keine Verhaltensänderung von Kindern oder Jugendlichen verlangt. Die Kinder oder die Jugendlichen müssen nicht dabei sein, es reicht wenn ein Elternteil bei dieser Arbeit anwesend ist. Man kann in eine Einzelsitzung kommen oder in eine Gruppe, die sich jedesmal wieder neu zusammen findet. Hier wird verdeckt gearbeitet, so dass das eigentliche Thema den Beteiligten verborgen bleibt.

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