Einzelaufstellungen
Die Ursachen liegen häufig wo anders
Familienstellen/ systemische Aufstellungen kann man auch in einem Einzelsetting durchführen. Das prinzipielle Vorgehen ist das gleiche, wie in der Gruppe, man ist nur zu zweit. Das heisst, die Person, die ein Anliegen hat, also Sie und derjenige, der es durchführt, in dem Falle Ich. Wir erarbeiten gemeinsam das Anliegen, mit dem wir in der Sitzung arbeiten. Das finden wir durch ein kurzes Gespräch raus. Es kann sich um ein gesundheitliches, berufliches, zwischenmenschliches oder auch abstraktes Anliegen handeln. Das was uns manchmal beschäftig oder behindert kann man als eine Art Symptom betrachten. Die Ursache ist nicht selten auf einer ganz anderen Ebene zu finden.
Bei dem Gespräch merke ich, wenn wir das Anliegen gemeinsam formulieren, ob wir am richtigen Punkt sind. Eine Einzelaufstellung hat die maximale Privatsphäre, es kann auch als Vorbereitung für eine Gruppenaufstellung genutzt werden. Das entscheidet Sie. Die Einzelaufstellung führe ich mit Bodenankern, Stühlen oder dem Medizinrad durch. Letzteres stammt aus indigenen Kulturen und ist ein sehr gutes Tool um ein Anliegen aus verschiedenen Richtungen zu betrachten. Bei der Einzelaufstellung mache ich die Arbeit nicht für Sie, sondern wir machen sie gemeinsam. Wir wechseln die Rollen, dass heisst ich übernehme Ihre Rolle und Sie schlüpfen in die, des Betrachters.
Was können die Ziele sein?
Bei einer Einzelsitzung kann man die gleichen Anliegen stellen, wie bei einer Aufstellung in einer Gruppe. Die Dynamik innerhalb eines Systems, zwischen einzelnen Personen, ist nicht so eindrücklich darstellbar. Das macht aber nichts. Eine Einzelaufstellung kann auch als Vorbereitung für eine Aufstellung in einer Gruppe gesehen werden.
Ihnen bereitet eine Situation oder eine Person Kopfzerbrechen. Sie stecken in einer Sackgasse fest. Sie möchten die Hintergründe einer chronischen Erkrankung verstehen und einen Heilungsprozess anstossen. Die Verbindung zu ihren Geschwistern oder Eltern verbessern. Wenn sich bei Ihnen etwas verändert, hat das einen Einfluss auf Ihr Umfeld. Das heisst, die Arbeit an einem selber, verändert immer etwas im Aussen.
Ich vertraue meiner Wahrnehmung
Bei dieser Methode geht es viel um Wahrnehmung. Für manche von uns ein abstrakter Begriff. Meine Wahrnehmung ist körperlich als auch intuitiv. Diese habe ich über die Jahre verfeinert. Jeder kann etwas wahrnehmen, wir haben es nur verlernt bzw. unsere Logik hinterfragt ständig. Kann das wirklich so sein? Die Verbindung erfolgt über den Klienten/ Klientin und Namen von Personen, zu denen Sie einen Bezug haben. Diese können auch schon verstorben sein. Das heisst wir können uns Transgenerational verbinden.
Das Medizinrad, welches für 4 verschiedene Richtungen steht, die unterschiedliche Qualitäten zu einem Anliege widerspiegeln, bringt nochmal eine neue Facette in die Aufstellung. Es zeigt uns etwas auf und stösst kann gleichzeitig Prozesse anstossen. Es kommt wieder Bewegung in ein Thema.
Rom ist nicht an einem Tag erbaut worden
Wenn es ein komplexes Anliegen ist, braucht es manchmal Zeit und verschiedene Stufen zu erklimmen. Es hat aber nicht die Frequenz, wie bei einer Psychotherapie und geht auch in eine ganze andere Richtung. Das wichtige ist, die eigene Wahrnehmung, sie ist auch mit der eigenen Wahrheit verbunden. Meine Wahrheit ist nicht die Ihre, ich versuche Sie zu der Ihren zu führen. Manchmal braucht es 2 bis 3 Sitzungen, um etwas zu integrieren aber keine 10 oder 20 Sitzungen. Verhaltensänderungen kommen von selber, sie werden nicht erzwungen. Wir habe in verschiedenen Lebensabschnitten, verschiedene Themen zu bearbeiten. Zwischen 20 und 30 steht man woanders als um die 45. Die persönliche Entwicklung braucht ihre Zeit.