Was ist eine Aufstellung?
Bei der Aufstellung bzw. dem Familienstellen handelt es sich um die räumlich Abbildung eines Systems, in dem wir uns bewegen, mittels einer oder mehrerer Personen, die Stellvertretern eine Rolle übernehmen. Ein System entsteht zeitlich auf horizontaler und vertikaler Ebene. Das erste ist das jetzige Leben und das zweite das Leben unserer Vorfahren. Die Verbindung zu den Vorfahren sind Sichtbar über vererbte optische Eigenschaften, das nennt man in der Genetik den Phänotyp. Es werden auch Krankheiten vererbt. Der Gedanke, dass wir mit unsere Vorfahren oder Ahnen verbunden sind, ist nicht neues. In der heutigen Welt der Wissenschaft und des Fortschritts, ist das Prinzip „Verbindungen zu den Ahnen“, etwas auf der Strecke geblieben. Das Ziel der Aufstellung ist es, ein Gleichgewicht im System wieder herzustellen.
Woher weiss ich, was ich machen soll?
Die Methode wird von mir angeleitet. Als Stellvertreter muss man nichts können oder wissen, lediglich seinen Kopf frei machen. Viele sagen, ich kann das nicht. Ich habe immer wieder feststellen können, dass wir mehr können, als wir uns zutrauen. Früher war ich der Meinung, ich kann nicht spüren oder wahrnehmen, heute weiss ich, das ich es über die Jahre gelernt habe und sehr gut wahrnehmen kann. Häufig begrenzen wir uns in unserer Vorstellung, ICH KANN DAS NICHT. Warum nicht erstmal probieren. Hätte ich darauf gehört was mir von aussen versucht wurde einzutrichtern würde, ich auch viele nicht können. Während einer Aufstellung beobachte ich das Verhalten, die körperliche Ausdrucksformen und die Äußerungen der Teilnehmenden.
Wie kann ich etwas wahrnehmen?
Eine Wahrnehmung kann ganz unspektakuläre sein. Häufig lassen wir uns von Menschen beeindrucken, die ihre Wahrnehmumg nach aussen zelebrieren. Wir gehen häufig davon aus, was man selber wahrnimmt, ist doch ganz normal. Wir reden hier nicht von einer medialen Wahrnehmung, also mit verstorbenen kommunizieren. Das ist eine andere Veranstaltung. Es geht um die Körperliche Wahrnehmung, die Emotionen und die Gedanken, wenn wir eine Stellvertreterrolle innen haben. Es kann manchmal ein Druck im Körper sein, eine Müdigkeit, ein leichter Schmerz, eine aufsteigende Kälte. Manchmal entsteht in uns eine Emotion gegenüber einer anderen Person, ein Satz kommt uns in den Sinn. Diese Wahrnehmungen frage ich von Zeit zu Zeit ab. Wichtig ist, nicht zu interpretieren, sondern sachlich zu berichten.
Was kann ein Anliegen sein?
Erstmal müssen wir erkennen, dass wir etwas haben, was uns stört. Bekanntlich sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Meistens haben wir mit uns kein Problem, sondern die Anderen mit uns. Chronische Erkrankungen, Depression, Krebs, Burnout, Autoimmunerkrankungen, chronische Kopfschmerzen, sind der einfachste Hinweis. Aber es kann auch sein, dass wir nicht unseren Platz im Leben finden, immer wieder Beziehungen zu Bruch gehen, wir uns mit einem Menschen aussöhnen wollen, aber nicht wissen wie. Häufig ist das Verhältnis mit den Eltern oder Geschwistern problematisch. Das ist nicht selten zur Normalität in unsere Gesellschaft geworden, aber es ist nicht normal das wiruns voneinander entfremden. Kinderwunsch kann auch ein Anliegen sein, die Partnerschaft zu retten oder eine Partnerschaft sauber zu beenden.